Wie groß werden Cannabispflanzen indoor? – Tipps zur optimalen Höhenkontrolle im Indoor-Grow

Wie groß werden Cannabispflanzen indoor? – Tipps zur optimalen Höhenkontrolle im Indoor-Grow

Niklas Bergmann, M.A.

Bioquímico, autor especializado

Inhaltsverzeichnis: Wie groß werden Cannabispflanzen indoor? – Tipps zur optimalen Höhenkontrolle im Indoor-Grow

Beim Indoor-Anbau von Cannabispflanzen ist die Kontrolle der Pflanzenhöhe entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Die Größe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Sorte, dem Licht, den Nährstoffen und der angewandten Anbaumethode. Während Sativa-Pflanzen oft größer werden, bleiben Indicas kompakter – ideal für kleinere Räume. Mit Techniken wie Low-Stress-Training (LST), Topping und der ScrOG-Methode lässt sich das Wachstum in die Breite lenken, um den begrenzten Raum effizient zu nutzen. Häufige Fehler, etwa ein falscher Lampenabstand, Überdüngung oder eine zu späte Umstellung des Lichtzyklus, können das Höhenwachstum unkontrolliert ansteigen lassen. Doch wer die richtige Balance aus Licht, Nährstoffen und Trainingstechniken findet, kann die Pflanzenhöhe perfekt steuern und so das Maximum aus seinem Indoor-Garten herausholen.

Was beeinflusst die Größe von Cannabispflanzen beim Indoor-Anbau?

Die Größe von Cannabispflanzen beim Indoor-Anbau hängt von mehreren Faktoren ab, die man kontrollieren kann. Im Gegensatz zum Outdoor-Anbau, wo Pflanzen manchmal mehrere Meter hoch wachsen, ist der Indoor-Anbau ideal, um die Höhe der Pflanzen nach den eigenen Wünschen anzupassen. Die wichtigsten Einflussfaktoren sind:

  • Genetik der Pflanze: Die Sorte ist entscheidend! Sativa-Sorten neigen dazu, größer und schlanker zu wachsen, während Indica-Sorten eher buschig und kompakt bleiben. Hybrid-Sorten können eine Mischung aus beiden Wuchsformen aufweisen.
  • Licht: Die Lichtquelle und der Lichtzyklus beeinflussen das Wachstum maßgeblich. Hochwertige LED-Lampen und eine gut eingestellte Beleuchtungszeit (z.B. 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit während der Wachstumsphase) fördern eine gesunde Höhe. Je näher die Lichtquelle an der Pflanze ist, desto kompakter bleibt sie. Umgekehrt wachsen sie stärker in die Höhe, wenn das Licht weiter entfernt ist.
  • Nährstoffe: Die richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge können das Wachstum fördern. Stickstoffreiche Dünger unterstützen die Wachstumsphase, aber eine Überdüngung kann das Wachstum auch hemmen. Das Gleichgewicht ist hier entscheidend.
  • Topfgröße: Der verfügbare Wurzelraum beeinflusst die Höhe der Pflanze. In kleineren Töpfen bleiben Pflanzen oft kompakter, während größere Töpfe ihnen mehr Raum für Wachstum bieten.
  • Trainingstechniken: Methoden wie LST (Low-Stress-Training), Topping oder die Verwendung von Netzen (Screen of Green, ScrOG) helfen, die Höhe zu kontrollieren und die Pflanzen buschiger wachsen zu lassen. Das Training sorgt dafür, dass die Pflanze ihre Energie in die Seitentriebe lenkt und nicht nur in die Höhe schießt.

Die Größe der Cannabispflanzen ist somit kein Zufall, sondern das Ergebnis verschiedener Wachstumsbedingungen, die man gezielt steuern kann. Wer den Indoor-Anbau meistert, hat die volle Kontrolle über die Pflanzenhöhe!

Durchschnittliche Größe von Indoor-Cannabispflanzen

Die durchschnittliche Höhe von Indoor-Cannabispflanzen variiert je nach Sorte, Anbaumethoden und den eingesetzten Bedingungen. Im Allgemeinen bleiben Indoor-Pflanzen deutlich kleiner als ihre Outdoor-Kollegen, da der verfügbare Platz oft begrenzt ist und verschiedene Techniken angewandt werden, um die Höhe zu kontrollieren.

  • Sativa-Sorten: Diese Sorten sind bekannt für ihr hohes, schlankes Wachstum und können unter idealen Bedingungen bis zu 1,5 bis 2 Meter hoch werden. Da sie im Indoor-Anbau normalerweise begrenzt werden, erreichen sie in der Regel eine Höhe von etwa 1 bis 1,5 Metern.
  • Indica-Sorten: Indicas neigen dazu, kompakter und buschiger zu wachsen. Sie sind perfekt für den Indoor-Anbau, da sie oft eine maximale Höhe von 60 cm bis 1 Meter erreichen. Durch ihr dichteres Wachstum sind sie ideal für kleinere Räume und Schränke.
  • Hybride: Die meisten modernen Cannabis-Sorten sind Hybride, die Merkmale sowohl von Sativa als auch Indica enthalten. Je nach dominanter Genetik variieren ihre Höhen stark, meist jedoch zwischen 1 und 1,5 Metern.

Durch den Indoor-Anbau kann man die Pflanzenhöhe relativ gut steuern. Das Ziel ist oft, die Pflanze so kompakt wie möglich zu halten und dennoch eine hohe Ernte zu erzielen. Mit den richtigen Trainingstechniken und einer optimalen Beleuchtung lässt sich der Ertrag maximieren, ohne dass die Pflanzen zu hoch wachsen.

Top 3 Indoor-Cannabis-Sorten und ihre maximale Höhe

Nicht alle Cannabissorten sind für den Indoor-Anbau gleich gut geeignet. Einige wachsen besonders kompakt und sind deshalb ideal für begrenzte Raumverhältnisse. Hier sind drei beliebte Indoor-Sorten und ihre durchschnittliche Wachstumsgröße:

  • 1. Northern Lights: Eine der bekanntesten Indica-Sorten, perfekt für den Indoor-Anbau. Northern Lights ist bekannt für ihr buschiges Wachstum und ihre geringe Höhe. Bei optimalen Bedingungen erreicht sie eine Höhe von etwa 80 bis 120 cm. Durch ihr kompaktes Wuchsverhalten eignet sie sich hervorragend für kleinere Grow-Räume und Schränke.
  • 2. White Widow: White Widow ist ein Indica-dominierter Hybrid, der für seine Robustheit und seinen kompakten Wuchs geschätzt wird. Indoor erreicht sie normalerweise eine Höhe von 60 bis 100 cm. Mit der richtigen Pflege und etwas Training kann man bei dieser Sorte eine dichte, buschige Pflanze erwarten, die einen hohen Ertrag liefert, ohne übermäßig in die Höhe zu wachsen.
  • 3. Blue Dream: Blue Dream ist ein Sativa-dominierter Hybrid, der etwas höher wachsen kann als die anderen beiden Sorten. Dennoch bleibt sie im Indoor-Anbau mit einer Höhe von 120 bis 150 cm überschaubar. Mit etwas Training wie LST (Low-Stress-Training) kann man auch bei dieser Sorte die Höhe kontrollieren und gleichzeitig die Erträge steigern.

Diese Sorten sind beliebte Optionen für den Indoor-Anbau, da sie sich leicht kontrollieren lassen und eine hohe Ernte bei relativ geringer Wuchshöhe liefern. Wer auf der Suche nach einer Sorte ist, die das Beste aus seinem Indoor-Raum herausholt, trifft mit diesen drei Sorten eine gute Wahl!

Ein minimalistisches Zimmer mit einer einzelnen, mittelgroßen Cannabispflanze in einem Topf, beleuchtet durch natürliches und LED-Licht.

Wie kann man die Höhe von Cannabispflanzen indoor kontrollieren?

Beim Indoor-Anbau ist die Kontrolle der Pflanzenhöhe entscheidend, um den begrenzten Raum optimal zu nutzen. Mit ein paar effektiven Techniken kann das Wachstum der Pflanzen gezielt gesteuert werden.

Eine bewährte Methode ist das Low-Stress-Training (LST). Dabei werden die Zweige der Pflanze behutsam heruntergebogen und festgebunden, um ein flaches, buschiges Wachstum zu fördern. Diese Technik sorgt dafür, dass das Licht gleichmäßig auf alle Teile der Pflanze verteilt wird, wodurch sie in die Breite statt in die Höhe wächst. Da mehr Buds direktes Licht erhalten, führt LST häufig zu höheren Erträgen.

Eine weitere Möglichkeit zur Höhenkontrolle ist das sogenannte Topping. Hierbei wird die oberste Spitze der Pflanze abgeschnitten, wodurch das vertikale Wachstum begrenzt wird. Nach dem Schnitt teilt sich der Haupttrieb in zwei neue Triebe auf, was zu einem breiteren Wuchs führt. Diese Methode wird idealerweise früh in der Wachstumsphase angewendet, um die Pflanze von Beginn an buschiger wachsen zu lassen.

Auch die Screen of Green (ScrOG)-Methode ist sehr effektiv. Bei dieser Technik wird ein Netz über die Pflanzen gespannt, durch das die Triebe hindurchwachsen. So wird das vertikale Wachstum eingeschränkt und das Licht kann die Pflanzen gleichmäßiger erreichen. ScrOG eignet sich hervorragend, um aus einer begrenzten Anbaufläche maximale Erträge zu erzielen, da die Triebe horizontal verteilt und gestützt werden.

Der Lichtzyklus hat ebenfalls einen großen Einfluss auf das Wachstum der Pflanzen. Während der Wachstumsphase (Vegetationsphase) sollte die Beleuchtung auf 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit eingestellt sein. Um die Höhe zu begrenzen, kann die Blütephase (12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit) früher eingeleitet werden. Das hält die Pflanzen kleiner, da sie weniger Zeit haben, in die Höhe zu schießen.

Auch die Wahl der Topfgröße spielt eine Rolle bei der Höhenkontrolle. Kleinere Töpfe begrenzen den Raum für das Wurzelwachstum, was dazu führt, dass die Pflanze insgesamt kompakter bleibt. Schließlich ist auch die richtige Nährstoffzufuhr wichtig. Eine kontrollierte Menge an Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, während der Wachstumsphase kann das Höhenwachstum bremsen, sodass die Pflanzen nicht zu groß werden.

Mit der richtigen Kombination dieser Techniken kann die Pflanzenhöhe effektiv gesteuert werden. So lassen sich auch in kleinen Räumen gesunde, ertragreiche Cannabispflanzen ziehen.

Optimale Höhe für Cannabispflanzen indoor

Die optimale Höhe für Cannabispflanzen beim Indoor-Anbau hängt stark von der verfügbaren Anbaufläche, der Lichtquelle und den individuellen Vorlieben des Growers ab. In der Regel bewegt sich die ideale Pflanzenhöhe jedoch zwischen 60 cm und 150 cm. Innerhalb dieses Bereichs kann das Licht effektiv genutzt und der Raum bestmöglich ausgenutzt werden.

In kleineren Grow-Räumen oder Schränken ist eine Höhe von 60 bis 100 cm optimal. Diese kompakte Größe ermöglicht eine effiziente Ausleuchtung der Pflanze und verhindert, dass sie zu dicht an die Lichtquelle heranwächst, was zu Verbrennungen führen könnte. Indica-Sorten eignen sich aufgrund ihres natürlichen Wachstums besonders gut für diese Höhe.

In größeren Räumen, wie in einem Zelt oder einem speziell eingerichteten Grow-Room, kann man die Pflanzen auch auf eine Höhe von bis zu 150 cm wachsen lassen. Diese größere Pflanzenhöhe eignet sich besonders für Sativa-Sorten und Hybriden. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Lichtsystem stark genug ist, um auch die unteren Teile der Pflanze ausreichend zu beleuchten. Andernfalls könnten die unteren Blätter und Buds weniger Licht erhalten, was zu einem geringeren Ertrag führt.

Neben der richtigen Höhe spielt auch die Dichte des Blattwerks eine wichtige Rolle. Je dichter und buschiger die Pflanze ist, desto mehr Licht kann sie für die Photosynthese aufnehmen, was sich positiv auf den Ertrag auswirkt. Daher ist es wichtig, Techniken wie LST, Topping und ScrOG einzusetzen, um das Wachstum in die Breite zu fördern und die Lichtausbeute zu maximieren.

Letztlich ist die optimale Höhe also ein Kompromiss zwischen Platzangebot, Lichtleistung und dem gewünschten Ertrag. Die Pflanzenhöhe im Auge zu behalten und regelmäßig anzupassen, ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Indoor-Grow.

Häufige Fehler bei der Kontrolle der Pflanzenhöhe

Die Kontrolle der Pflanzenhöhe beim Indoor-Anbau kann schwierig sein, und es gibt einige häufige Fehler, die das Wachstum beeinträchtigen können:

  • Falscher Abstand zur Lichtquelle: Ein häufiger Fehler ist, den Abstand zwischen der Lampe und den Pflanzen nicht zu beachten. Ist die Lampe zu weit entfernt, strecken sich die Pflanzen in die Höhe, um das Licht zu erreichen. Ein zu naher Abstand kann hingegen die Blätter verbrennen und das Wachstum hemmen. Der Abstand sollte je nach verwendeter Beleuchtung regelmäßig angepasst werden, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten.
  • Überdüngung: Zu viele Nährstoffe, vor allem Stickstoff, lassen die Pflanzen unkontrolliert in die Höhe schießen. Das Resultat ist eine hohe, aber schwache Pflanze mit wenigen Blüten. Daher sollte man die Nährstoffzufuhr sorgfältig dosieren und nur in der passenden Menge verabreichen.
  • Fehlendes Training: Methoden wie Topping, LST oder ScrOG werden oft nicht oder zu spät angewendet. Wer diese Techniken früh in der Wachstumsphase einsetzt, kann das Wachstum in die Breite lenken und eine kompaktere Pflanze erhalten. Werden diese Methoden jedoch zu spät durchgeführt, ist ihr Effekt begrenzt.
  • Ungeeignete Topfgröße: Zu große Töpfe fördern das Wurzelwachstum und damit das Höhenwachstum der Pflanze. Kleinere Töpfe helfen, das Wachstum zu kontrollieren, indem sie den Wurzelraum begrenzen. Es ist jedoch wichtig, die richtige Balance zu finden, da zu kleine Töpfe das Wachstum der Pflanze insgesamt schwächen können.
  • Späte Umstellung des Lichtzyklus: Die Blütephase zu spät einzuleiten führt dazu, dass die Pflanze weiter in die Höhe wächst und möglicherweise den verfügbaren Platz sprengt. Eine rechtzeitige Umstellung des Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit hilft, das Höhenwachstum rechtzeitig zu stoppen.

Wer diese Fehler vermeidet, kann die Höhe seiner Indoor-Pflanzen effektiv steuern und das Maximum aus seinem Anbauraum herausholen.

Fazit

Die Größe von Cannabispflanzen beim Indoor-Anbau hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Genetik, der Lichtquelle, den Nährstoffen und den angewendeten Trainingstechniken. Während Sativa-Sorten tendenziell höher wachsen als Indicas, lässt sich das Wachstum durch Techniken wie Low-Stress-Training (LST), Topping und die ScrOG-Methode gezielt steuern. Die optimale Pflanzenhöhe liegt in der Regel zwischen 60 und 150 cm, abhängig von der verfügbaren Anbaufläche und der Lichtleistung.

Durch die richtige Kombination aus Training, Lichtmanagement und der Kontrolle des Wurzelraums können Grower die Höhe ihrer Pflanzen effektiv steuern. Häufige Fehler, wie ein falscher Lampenabstand, Überdüngung oder eine zu späte Umstellung des Lichtzyklus, lassen sich leicht vermeiden, wenn man die wichtigsten Grundsätze des Indoor-Grows beachtet. Mit der richtigen Pflege und einem geschulten Blick auf das Wachstum steht einer erfolgreichen Ernte im eigenen Indoor-Garten nichts im Weg!


Niklas Bergmann, Fachautor

Freut euch auf die Insights von unserem Biochemiker Niklas Bergmann! Mit seinem tiefen Verständnis für alles, was mit Hanf zu tun hat, liefert er euch die neuesten und coolsten Infos direkt in euer Feed. Schnörkellos und klar verpackt er das komplexe Thema Cannabinoide und macht es für euch easy zugänglich. Mit Niklas an der Spitze unseres Wissens-Teams seid ihr immer top informiert.